3 spannende Arten der Teezubereitung

Viele verbringen momentan mehr Zeit zu Hause als sonst – da kommt schnell mal Langeweile auf. Die ideale Zeit also, um gewisse Dinge einmal anders anzugehen – zum Beispiel die Teezubereitung!
Heute zeigen wir euch drei ungewöhnliche, aber superinteressante Methoden, wie ihr Tee aufgießen könnt.

Diese Zubereitungsmethoden sind sicherlich nicht für jeden etwas – also nehmt sie gerne mit einer Prise Salz. 😉

Tee Zubereitung

Schwarztee 10 Minuten lang ziehen lassen

Wir wissen, das klingt zunächst grausam – Schwarztee ganze zehn Minuten ziehen lassen?
Grundsätzlich gilt ja, ihn nur ein bis zwei Minuten zu brühen.
Der Grund für die lange Ziehzeit ist aber ganz einfach: Intensität!

Am liebsten bereite ich auf diese Weise unseren Imperial Black Schwarztee zu.

Der Tee hat kaum Bitterstoffe und ist für einen Schwarztee unglaublich weich. Durch die lange Ziehzeit werden wirklich alle Aromastoffe aus dem Tee gelöst – das Resultat ist eine Art Schwarztee-Espresso. Der Tee bekommt eine voluminöse, dichte Textur und ein Finish, das (gefühlt) bis zum Ende aller Tage anhält.

Um einen Koffeinschock oder eine übermäßige anregende Wirkung müsst ihr euch keine Sorgen machen. Nach etwa drei bis fünf Minuten werden viele Gerbstoffe freigesetzt, die die Wirkung des Koffeins etwas ausgleichen.
Trotzdem: Wenn ihr sehr sensibel auf Koffein reagiert, probiert diese Methode lieber nicht aus!

Ich erinnere mich noch gut, wie ich für Friends-of-Tea-Mitgründer Eric und mich Tee auf diese Weise zubereitet habe – Eric hat der Tee überhaupt nicht geschmeckt. 😄 Ist also nicht für jeden was, aber probiert es einfach mal selbst aus!

Spannende Teezubereitung

Oolong Tee im Grandpa Style

Die nächste Form der Teezubereitung ist erschreckend einfach – und wirklich lecker. Man braucht nur eine Tasse und einen guten Oolong wie unseren Dong Ding oder Shan Lin Xi Oolong. Dann gibt man ein paar Teeblätter (nicht zu viele!) direkt in die Tasse und übergießt sie mit heißem Wasser.

Schon nach kurzer Zeit sinken die Blätter auf den Boden, und man kann trinken. Diese Methode der Teezubereitung ist in China völlig normal. Anstatt sich mit Kannen und Filtern herumzuschlagen, wird der Tee einfach direkt in der Tasse zubereitet und genossen.

Am besten funktioniert diese Methode übrigens mit großblättrigen Teesorten – feine oder stark gebrochene Blätter eignen sich dafür weniger.

Diese Art der Zubereitung steht im spannenden Kontrast zur chinesischen Gong-Fu-Cha-Teezeremonie, bei der penibel auf Wassertemperatur, Ziehzeit und Wassermenge geachtet wird. Beim Grandpa Style lernt man den Tee auf eine ehrliche und unverfälschte Art kennen. Der Begriff stammt übrigens vom Teeblogger MarshalN, welcher diese Form des Teegenuss bei vielen älteren Chinesen beobachtet hat. 

Warum Tee im Grandpa Style getrunken wird

Auch wenn Tee aus europäischer Sicht oft übermäßig zeremoniell und kompliziert wirkt, trinken viele Asiaten ihren Tee ganz unkompliziert. Der Grandpa Style ist eine super einfache Methode, um schnell einen leckeren Tee zu genießen – warum sich das Leben schwer machen, wenn es auch einfach geht?

In vielen Regionen Chinas sieht man in Taxis und auf öffentlichen Plätzen Menschen mit Bechern oder Flaschen voller Teeblätter. An vielen Orten gibt es Zugang zu heißem Wasser, mit dem man das Gefäß immer wieder auffüllen kann.

Diese Tees eignen sich besonders für den Grandpa Style

Für diese Tee-Zubereitungsmethode eignen sich besonders:

Chinesische Grüntees mit großen Blättern

  • Long Jing
  • Tai Ping Hou Kui
  • Mao Feng
  • Bi Lou Chun
  • Mao Jian

Chinesische und taiwanische Oolong Tees

  • Tie Quan Yin
  • Taiwan High Mountain Oolongs
  • Dong Ding Oolong (und allgemein geröstete Oolongs)

 Spannende Teezubereitung

Die Gyokruo Umami-Bombe

In Japan gilt Gyokuro als besonders wertvoll – so wertvoll, dass viele Japaner die Teeblätter nach dem Aufguss essen, um nichts zu verschwenden.

Dazu werden die Gyokuro-Blätter mit frisch gekochtem Reis vermengt und mit Sojasoße oder Sesamöl gewürzt. Fertig ist der japanische Gyokuro-Snack! Achtet beim Nachmachen darauf, dass die Blätter wirklich mehrfach aufgegossen wurden und kaum noch Koffein enthalten.

Als ich Gyokuro das erste Mal gegessen habe, hatte ich ihn nur zweimal aufgegossen – ich war danach sehr wach, sagen wir es so. 😅

Gießt den Tee nach eurer genussvollen Teezeit also am besten noch einmal auf, lasst ihn ein paar Minuten stehen und schüttet diesen letzten Aufguss weg – dann steht dem Genuss nichts im Weg.

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