Oolong Tee - 12 geniale Fakten
Inhalt
Oolong-Tee gilt als der „Mittelweg“ zwischen Grüntee und Schwarztee – aber er ist viel mehr als das. Seine Herstellung ist komplex, sein Geschmack vielseitig und seine gesundheitlichen Wirkungen faszinieren selbst Wissenschaftler.
Das Wichtigste in 10 Sekunden:
Oolong ist ein halbfermentierter Tee, zwischen Grün- und Schwarztee.
Je nach Oxidation schmeckt er blumig, fruchtig oder kräftig-röstig.
Er enthält Koffein, Theanin und Antioxidantien.
Herkunft: vor allem China (Fujian, Guangdong) und Taiwan.
1. Woher kommt Oolong-Tee ursprünglich?
Oolong stammt aus China, genauer aus den Provinzen Fujian und Guangdong. Später wurde er auch in Taiwan kultiviert, wo einige der berühmtesten Oolong-Sorten entstehen. Jede Region bringt eigene Geschmacksprofile hervor: Fujian ist bekannt für blumige, leichte Tees, während Taiwan kräftige Hochland-Oolongs liefert.
2. Was bedeutet der Name „Oolong“?
„Oolong“ (chinesisch 烏龍, wörtlich „schwarzer Drache“) bezieht sich vermutlich auf die dunkle, geschwungene Form der gerollten Teeblätter. In Taiwan wird Oolong oft als „Wulong“ bezeichnet – eine alternative Schreibweise, die denselben Ursprung hat.
3. Warum gilt Oolong als „Mittelweg“ zwischen Grün- und Schwarztee?
Die Besonderheit von Oolong liegt in der Teiloxidation:
Grüner Tee: kaum oxidiert (0–10 %)
Oolong: teiloxidiert (10–70 %)
Schwarzer Tee: vollständig oxidiert (90–100 %)
Dadurch vereint Oolong die Frische von Grüntee mit der Tiefe von Schwarztee.
4. Wie wird Oolong hergestellt und warum ist es so aufwendig?
„Die Herstellung von Oolong ist wie die Komposition eines Musikstücks – jede Note muss perfekt gesetzt werden.“
~ Friends of Tea Expertenteam
Die Herstellung ist ein Kunsthandwerk:
Welken
Schütteln und Rollen, um die Zellstruktur aufzubrechen
Teilweise Oxidation
Rösten oder Trocknen
Dieser Prozess erfordert Fingerspitzengefühl – kleine Änderungen bei Temperatur oder Dauer verändern den Geschmack drastisch.
5. Welche Geschmacksrichtungen gibt es bei Oolong?
Oolong ist unglaublich vielfältig:
Leicht oxidierte Oolongs: blumig, frisch, fast wie Grüner Tee z. B. „Four Seasons Oolong“)
Mittel oxidierte Oolongs: fruchtig, süßlich, oft mit Honignoten (z. B. „Dong Ding Oolong“)
Stark oxidierte, geröstete Oolongs: kräftig, malzig, nussig (z. B. „Taiwan Red Oolong")
6. Was macht High Mountain Oolong? so besonders?
In Taiwan wachsen viele Oolong-Tees in Höhenlagen über 1.000 Metern. Durch die kühlen Temperaturen wachsen die Blätter langsamer, wodurch sie besonders aromatisch werden. High Mountain Oolongs gelten als besonders elegant und blumig.
7. Warum gilt Oolong als „Tee der tausend Gesichter“?
Oolong ist eine der vielfältigsten Teesorten überhaupt. Je nach Herkunft, Verarbeitung und Oxidationsgrad kann er völlig unterschiedlich schmecken: von blumig und leicht wie Jasmin bis hin zu dunkel geröstet, malzig und fast schokoladig. Selbst innerhalb einer Sorte verändert sich der Geschmack oft von Jahr zu Jahr. Diese Wandelbarkeit hat ihm den Beinamen „Tee der tausend Gesichter“ eingebracht.
8. Welche Zubereitung ist für Oolong ideal?
Oolong eignet sich besonders für die Gongfu-Zubereitung (mehrere kurze Aufgüsse in kleinen Kännchen). Aber auch westlich zubereitet entfaltet er sein Aroma:
Oolong-Typ | Temperatur | Ziehzeit | Aufgüsse |
---|---|---|---|
leicht oxidiert | 85–90 °C | 1–2 Min. | 3–5 |
mittel oxidiert | 90–95 °C | 2–3 Min. | 3–4 |
stark oxidiert | 95 °C | 3–4 Min. | 2–3 |
👉 Mehr dazu: Oolong Tee Zubereitung
9. Warum kann man Oolong mehrfach aufgießen?
Die locker gerollten Blätter öffnen sich erst nach und nach. Dadurch geben sie ihr Aroma schrittweise frei. Ein guter Oolong kann bis zu 7 Mal aufgegossen werden, wobei sich der Geschmack von Aufguss zu Aufguss verändert – von blumig-frisch bis süßlich-kräftig.

10. Warum verändert sich der Geschmack von Oolong mit jedem Aufguss?
Ein gutes Oolong-Blatt ist so verarbeitet, dass es sich beim Aufgießen nur langsam entfaltet. Dadurch geben die Blätter ihre Aromen nicht auf einmal, sondern schrittweise ab. Ein erster Aufguss kann sehr leicht und blumig sein, während spätere Aufgüsse oft süßer, voller oder röstiger wirken. Viele Teeliebhaber schätzen genau diese Entwicklung – jeder Aufguss erzählt eine neue Facette des Tees.
11. Warum wird Oolong oft als „Teekunstwerk“ bezeichnet?
Die Vielfalt, die komplexe Herstellung und die Tiefe im Geschmack machen Oolong einzigartig. Er lässt sich kaum in eine Schublade stecken, sondern bietet eine Palette von Aromen, die sich mit Wein oder Whisky vergleichen lassen.
12. Wie unterscheidet sich Oolong aus Taiwan von chinesischem Oolong
Taiwan: oft blumiger, leichter, mit Hochland-Charakter
China: kräftiger, stärker oxidiert, oft geröstet
Beide haben ihre Liebhaber – die Wahl ist eine Frage des Geschmacks.