7 berühmte Teesorten
Berühmte Teesorten gibt es viele! Wie soll man da nur eine passende Auswahl treffen können? Die Friends of Tea haben ein paar wundervolle Tees herausgesucht und zeigen dir heute sieben der bekanntesten Teesorten überhaupt!
1. Darjeeling First Flush
Den Tees aus Darjeeling wird nachgesagt, sie seien der Champagner unter den Tees. Das noch junge Anbaugebiet ist besonders für seine raffinierten Schwarztees bekannt. Allen voran der berühmte First Flush aus der Frühjahrsernte lässt viele Teeherzen höherschlagen. Aber woran liegt das? Zum einen am Klima: Im Norden von Darjeeling liegt das Himalaya-Gebirge. Regenwolken stauen sich an den hohen Bergen und regnen auf die umliegenden Gebiete ab – das Resultat ist ein feuchtwarmes Klima, perfekt für den Teeanbau.
Zum anderen an der Höhenlage, denn Darjeeling liegt auf bis zu 2000 Metern über dem Meeresspiegel. In dieser Höhe ist der Sauerstoffgehalt in der Luft niedriger. Dadurch verlangsamt sich das Pflanzenwachstum, was ein feines und weiches Aroma im Tee begünstigt. Außerdem gibt es in dieser Höhe weniger Insekten, was den nachhaltigen Anbau erleichtert.
2. Long Jing Grüntee
Long Jing ist einer der bekanntesten chinesischen Grüntees überhaupt. Der Name bedeutet so viel wie „Drachenbrunnen“ oder „Drachenquelle“. Der Geschmack dieses außergewöhnlichen Tees ist frisch und leicht, mit einem dezenten nussigen Unterton; manche Sorten zeigen zudem feine Röstaromen.
Besonders auffällig ist beim Long Jing das flache, hellgrüne Blatt. Diese Form entsteht durch eine spezielle Rösttechnik bei der Herstellung: Chinesischer Grüntee wird in großen Woks erhitzt, um die Oxidation zu unterbinden. Dabei wird das Blatt mit einer schnellen Handbewegung gegen den heißen Wok gedrückt – so entsteht die typische Form des Long Jing.
Weitere berühmte Teesorten aus China
In China gibt es unzählige berühmte Teesorten. Zu den bekanntesten und beliebtesten zählen unter anderem:
- Bi Lou Chun, ein Grüntee aus der Frühjahrsernte
- Keemun Schwarztee
- Anji Bai Cha, ein Grüntee mit langen Nadelblatt
- Pai Mu Tan, ein feiner weißer Tee
- Yunnan Pu Erh Tee, ein erdiger und kräftiger Tee
- Chinesischer Jasmintee
3. Japanischer Matcha

Besonders in den letzten Jahren hat sich Matcha zu einem populären Trendprodukt entwickelt. Das japanische Grünteepulver ist vielseitig anwendbar – nicht nur pur, sondern auch in Drinks oder beim Backen. Zubereitet wird Matcha nicht wie herkömmlicher Tee in einer Kanne oder in einem Sieb. Stattdessen wird das Pulver mit Wasser aufgegossen; um eine cremige, weiche Textur zu erhalten, wird der Tee anschließend mit einem Bambusbesen aufgeschlagen.
Das Besondere an Matcha ist seine aufwendige Herstellung: Die Teepflanzen werden vor der Ernte etwa 21–28 Tage lang mit schwarzen Netzen, den sogenannten „Kabusen“, überschattet. Dadurch bildet sich mehr Chlorophyll in den Teeblättern – so erhält Matcha sein strahlendes Grün.
4. Britische/ Friesische Teemischungen

Tee ist nicht nur in Asien ein fester Bestandteil der Kultur. Auch in Europa gibt es Nationen, die ohne Tee wohl nicht dieselben wären. Die Briten haben die Teewelt besonders geprägt: Teeanbaugebiete wie Assam oder Darjeeling gäbe es ohne den englischen Teedurst womöglich gar nicht. Der Teeanbau wurde von den Briten nach Indien gebracht, um vom chinesischen Teeexport unabhängig zu werden.
Es verwundert nicht, dass kräftige, kernige Teemischungen häufig ihren Weg in britische und ostfriesische Teekannen finden. Heute zählen diese Mischungen besonders im Westen zu den berühmtesten Tees überhaupt.
Die Ostfriesen sind Teaheads par excellence: Keine Region der Welt hat einen höheren Teekonsum pro Kopf! Rund 300 Liter Tee trinkt eine Friesein im Durchschnitt pro Jahr. Beliebt sind – wie bei den Briten – kräftige, würzige Schwarztees wie Assam oder Darjeeling Second Flush.
5. Sencha Grüntee
Wenn es um Tee geht, gibt es kaum ein Land, das so stark auf eine Teesorte spezialisiert ist wie Japan. Der Löwenanteil der Teeproduktion in Japan ist Sencha – übersetzt etwa „Aufgusstee“. Grob lassen sich alle gedämpften Grüntees als Sencha bezeichnen. Circa 85 % der japanischen Teeproduktion entfallen auf Sencha. Dabei gibt es eine große Bandbreite an Qualitäten: vom Beuteltee bis hin zu handgerollten Meisterwerken, die pro Gramm gerne einmal 1 € kosten.
Beliebt ist Sencha besonders bei Liebhabern von Grüntee. Wer sich näher mit dem Thema beschäftigt, kommt an diesem japanischen Klassiker kaum vorbei. Guter Sencha sollte folgende Kriterien erfüllen:
- Frischer, heller Geschmack
- Leuchtend grüne bis zart gelbe Tassenfarbe
- langes, gleichmäßig geformtes Nadelblatt
- Ein starkes, aber nicht überwältigendes Umami
- Einen lieblichen, leicht süßlich-fruchtigen Geruch
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6. Lapsang Souchong

Wer diesen Tee einmal in die Nase bekommen hat, vergisst ihn so schnell nicht wieder. Lapsang Souchong ist ein über harzreichem Fichtenholz geräucherter Schwarztee aus dem Wuyi-Gebirge in China. Durch das Räuchern erhält der Tee einen ähnlichen Charakter wie Räucherlachs oder Schwarzwälder Schinken. Dieser prägnante Eigengeruch kann manche zunächst abschrecken; beim Aufgießen weicht die Rauchigkeit jedoch oft einer süßlichen, fruchtigen Note.
Was viele nicht wissen: Lapsang Souchong war der erste Schwarzee überhaupt! Ursprünglich wurde in China nur Grüntee produziert. Der Legende nach wurde ein Dorf während der Teeernte von Feinden überfallen – die Bewohner flohen, und die bereits gepflückten, gerollten Teeblätter konnten nicht mehr erhitzt werden. Als die Dorfbewohner zurückkehrten, waren die Blätter oxidiert und schwarz. Um sie zu retten, räucherten sie den Tee über Fichtenholz – und stellten fest, dass der aufgegossene Tee köstlich war. Ein historischer Platz in der Liste der berühmten Teesorten!
7. Bai Hao Yin Zhen - der Silbernadel Tee
Bai Hao Yin Zhen, auch als weißhaariger Silbernadeltee bekannt, ist die teuerste und edelste Weißteesorte überhaupt. Der Tee besteht ausschließlich aus den jungen, zarten Blattknospen der Teepflanze Camellia sinensis. Um nicht von Insekten verspeist zu werden, sind die Knospen mit weißen Flimmerhärchen überzogen, die die jungen Triebe schützen. Die feinen Haare glänzen im getrockneten Zustand leicht silbrig – daher der Name. Seinen Ursprung hat die Teesorte in der Provinz Fujian, genauer in den Regionen Zhenghe und Fuding im Norden der Provinz. Beide Gebiete gelten als Herz der chinesischen Weißtees und produzieren einige der hochwertigsten weißen Tees überhaupt.
Ein guter Bai Hao Yin Zhen sollte sehr weich und delikat schmecken und keinerlei Bitterkeit aufweisen. Der Geschmack ist frisch und fruchtig, oft mit Noten von Pfirsich und Orchidee. Der Tee wirkt besonders retronasal und zeichnet sich durch ein lange anhaltendes Finish aus.
Natürlich gibt es noch viel, viel mehr faszinierende Teesorten. Eine Liste mit allen zu erstellen, könnte ganze Bücher füllen. Wir hoffen, dir hat unsere Auswahl gefallen und dass du etwas lernen konntest. Kanntest du all die Tees in diesem Artikel? Welcher Tee gehört deiner Meinung nach noch in die Liste? Lass es uns wissen!
