Unser Japan Teegarten in Kagoshima
In unserem Bestreben nach maximaler Transparenz wollen wir euch heute den Zulieferer von unserem japanischen Grüntee vorstellen. Hier findet ihr exklusive Bilder und Eindrücke von unserer Partnerfarm für Japan Tee! Außerdem wollen wir euch zeigen, wie Tee in Japan angebaut wird und was Japan von anderen Tee produzierenden Nationen unterscheidet!
Die Heimat unserer Grüntees
Unsere japanischen Grüntees stammen aus der Präfektur Kagoshima auf der japanischen Vulkaninsel Kyushu. Die Insel hat sehr nährstoffreiche Böden mit vielen Mineralien. Das Klima ist angenehm mild und warm, herrliche Bedingungen für den Teeanbau also.
Wie wird der Tee angebaut?
Ordentliche, gerade Reihen und penibel gepflegte Büsche. Auf dem Bild seht ihr einen Abschnitt unserer Partnerfarm in Kagoshima. Die ordentliche Struktur ist ein typisches Bild für japanische Farmen. Da in Japan Tee meistens mit speziellen Erntemaschinen gepflückt wird, werden die Teepflanzen in geraden Reihen angelegt. Ist der richtige Erntezeitpunkt gekommen, muss man nur noch die richtige Höhe einstellen und über die Pflanzen drüber fahren.
Diese Anordnung der Teefelder hat mehrere Gründe. Zum einen sind die Japaner generell ziemlich ordnungsliebend und mögen es, wenn alles aufgeräumt und übersichtlich ist. Andererseits ist diese Anordnung der Teepflanzen besonders vorteilhaft für die japanische Erntemethode. In Japan gibt es, aufgrund des demografischen Wandels, immer weniger junge Menschen. Auch die Bevölkerung auf dem Land schrumpft drastisch. Es gibt als viel zu wenig Arbeitskräfte, um den Tee per Hand zu pflücken. Was den Japanern an Arbeitskraft fehlt, machen sie problemlos mit beeindruckendem Ingenieurwesen und ausgeklügelter Technik wett.
Das Resultat sind fahrbare Hightech Erntemaschinen, welche unglaublich präzise Teeblätter ernten kann. Um den maschinellen Ernteprozess zu perfektionieren, wurden die Teepflanzen in Japan so gezüchtet, dass die jungen Blätter vertikal nach oben zeigen und von der Maschine abgeschnitten werden. Die größeren, älteren und weniger aromatischen Blätter hängen dagegen nach unten und werden nicht mit geerntet.
Wer jetzt denkt, dass der Anbau von Japan Tee ein Kinderspiel sei, der irrt. Obwohl die Ernte wesentlich leichter ist, muss der Teefarmer sein Feld bestens kennen und wissen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um zu ernten. Erntet er zu früh oder zu spät, kann sich dies schlecht auf den Geschmack des fertigen Tees auswirken.
Auch die Feldpflege ist eine große Herausforderung für die Produzenten, besonders im ökologischen Anbau. Der Teegarten muss stets gesund sein und im Sommer gegen Schädlinge und im Winter gegen Frost geschützt werden. Auch muss der Boden stets mit wertvollen Nährstoffen versorgt werden. Wir haben schon japanische Teefarmer getroffen, welche seit mehreren Jahrzehnten Tee produzieren und immer noch von sich selbst behauten, noch viel lernen zu müssen. Dieser japanische Spirit ist es, was Japan Tee so besonders macht!
Anordnung japanischer Teefelder im Vergleich
Die gerade Feldanordnung in Japan ist bestens für die maschinelle Ernte geeignet. Der Anbau erfolgt meist auf flachen Ebenen. In Taiwan und im Himalaya wächst der Tee dagegen an steilen Berghängen. Die Taiwanesen legen sich gerne schmale, lange Reihen an, die sie nacheinander Pflücken, während im Himalaya oft noch dichte Büsche hochgezogen werden, um die sich die Pflückerinnen bewegen können.
Veredelung durch Beschattung
Die Qualität und der Geschmack von japanischen Grüntees lässt sich verbessern, indem man die Pflanzen beschattet. Durch die Beschattung werden in den Teepflanzen weniger Bitterstoffe gebildet, zudem produziert die Pflanze mehr Chlorophyll und einen Mix verschiedener Aminosäure, welche dem Tee eine intensive Farbe und ein schmackhaftes Umami verleiht.
Unser Sencha und Kukicha wird um die 10 Tage lang mit schwarzen Nylon-Matten beschattet, wie ihr es unten auf dem Bild seht. Unser Gyokuro wird ganze 28 Tage lang mit Reisstrohmatten beschattet. Tee mit Strohmatten zu beschatten ist wesentlich aufwendiger und teurer, weil jede einzelne Matte händisch aufgelegt werden muss. Unter den Matten kann die Luft aber wesentlich besser zirkulieren, was den Pflanzen zugutekommt und den Geschmack verbessert. Auch unser Matcha wird beschattet. Je nach Saison liegt die Beschattungsdauer bei 28-30 Tagen.
Warum haben wir uns für diesen Zulieferer entschieden?
Wir könnten jetzt einfach sagen: weil die Tees wirklich sehr lecker sind. Was auch stimmt, aber so einfach ist es dann doch wieder nicht. Als wir das erste Mal die Proben unserer Partnerfarm verkostet haben, waren wir durch die Bank hinweg von den Tees begeistert. Wenn wir Proben verkosten, ist es meist so, dass uns ein, vielleicht zwei Tees ganz gut gefallen. Nicht aber bei diesem Teegarten. Hier haben durch die Bank hinweg alle Tees unsere Teeherzen höherschlagen lassen. Egal um welche Teesorte es sich handelt, die Tees überzeugen mit einer immens hohen Qualität.
Aber nicht nur der Tee, sondern das Gesamtpaket des Zulieferers hat gepasst. Wir hatten das Gefühl, die Menschen des Teegartens stehen wirklich zu dem organischen Anbau und wollen nur das beste für ihre Umwelt. Auch Fragen von unserer Seite werden stets ausführlich und umfangreich beantwortet, wir agieren als Partner auf Augenhöhe und werden nicht wie Fremde behandelt.
Die japanische Teewelt im Wandel
Tee ist in der japanischen Kultur tief verwurzelt. Sei es durch die wunderschöne Matcha-Teezeremonie oder liebevoll gefertigte Teekeramik, Tee gehört einfach zu Japan und seiner Geschichte. Lange Zeit hat Japan nur einen kleinen Teil seiner Teeproduktion exportiert. In den letzten Jahren ist aber ein Anstieg der Exportmengen zu beobachten.
Besonders junge Japaner trinken immer weniger Tee und mehr Kaffee. Sie wollen westlicher und moderner sein und greifen deshalb weniger zum Tee. Zudem fehlt es der japanischen Teewelt an Diversität. Durch die maschinellen Verarbeitungsprozesse in Japan gibt es zwar einen hohen Qualitätsdurchschnitt für Tee, durch die präzise Verarbeitung kommt es aber so gut wie gar nicht zur Entstehung von neuen Sorten. Kurz: manchen wird der Tee schlicht so eintönig.
Deshalb versuchen viele Produzenten in Japan, neue Märkte zu erschließen. Besonders in Europa gibt es viel Kundschaft, die bereit ist, teure Preise für nachhaltig angebaute und "gesunde" Produkte zu zahlen.
Vor einigen Jahren war dadurch besonders der Matcha Tee stark im Trend. Oft wurde behauptet, er mache schlanker, gesunder, fitter. Die gesundheitlichen Eigenschaften von Grüntee haben wir bereits in einem extra Beitrag überprüft. Wir wollen schon einmal vorwegnehmen - wegen gesundheitlicher Aspekte hat sich das Getränk jedenfalls nicht behaupten können.
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