Die Wirkung von Tee auf die Gesundheit
Viele beginnen das Neue Jahr mit Zielen und Vorsätzen, welche vor allem die Gesundheit betreffen. Angefangen von mehr Bewegung und Sport im Alltag bis hin zu Ernährungsumstellungen und Diäten. Insgesamt versuchen viele Menschen einfach mehr auf ihre Gesundheit zu achten. Wenn es um die Gesundheit geht, gibt es jedoch viel Unwissen und Mythen. Tee wird in diesem Zusammenhang oft erwähnt und aus diesem Grund wollen wir uns in diesem Beitrag mit der Wirkung von Tee auf die Gesundheit konzentrieren. Hierbei werden wir aktuelle wissenschaftliche Studien berücksichtigen, um dir ein möglichst klares Bild dieser Thematik zu verschaffen. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich die Datenlage stets ändern kann und wir hier eine Momentaufnahme von ausgewählten aktuellen Studien wiedergeben können.
Tee ist ein beliebtes Getränk, das seit Jahrhunderten von Menschen getrunken wird. Es gibt viele verschiedene Arten von Tee, welche alle einen unterschiedlichen und einzigartigen Geschmack haben. Zudem stecken in Tee viele nützliche Inhaltsstoffe, die für unsere Gesundheit nützlich sein können. Das ist der Grund, warum sich viele Menschen für Tee entscheiden, wenn sie auf der Suche nach einem gesunden und natürlichen Durstlöscher sind. Doch welche konkreten Vorteile hat Tee trinken überhaupt?
Tee als Durstlöscher
Der menschliche Körper besteht bis zu 80 % aus Wasser. Damit unsere Organe gut arbeiten können und wir im Alltag richtig funktionieren ist es notwendig, unseren Wasserbedarf stets zu decken. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfehlt deswegen täglich mindestens 1,5 Liter Wasser zu trinken. Die empfohlene Menge kann aber ganz schnell steigen, sobald wir uns körperlich betätigen oder wenn die Temperaturen im Sommer steigen, da dabei Wasser wieder verloren geht. Vielen fällt es jedoch schwer diese Mengen an Wasser zu trinken.
Tee ist hierbei unsere geheime Waffe! Zusätzlich zu Wasser kannst du um deinen Flüssigkeitsbedarf zu decken, super zu ungesüßten Kräuter und- Früchtetees greifen. Diese haben genauso wie Wasser 0 Kalorien, sodass du gerne ein paar Tassen davon ohne Bedenken trinken kannst. Welche Vorteile ergeben sich dadurch?
- Du hast mehr Abwechslung
Nur Wasser zu trinken kann manchmal schwerfallen. Dieser neutrale und immer gleiche Geschmack, kann dafür verantwortlich sein, dass du vielleicht tendenziell weniger trinkst. Mit den zahlreichen Teesorten kannst du genau das umgehen! Die verschiedenen Geschmäcker können für Abwechslung sorgen, sodass es nie langweilig wird.
- Tee ist gut für die Figur
Im Sommer tendieren wir dazu, zu eiskalten Softdrinks oder süßen Säften zu greifen um unseren Durst zu löschen. Aufgrund der Süße und des allgemeinen Geschmacks schafft man es komischerweise sogar viel mehr davon zu trinken als Wasser. Doch diese Getränke sollten lieber die Ausnahme bleiben. Aufgrund des hohen Zuckeranteils können diese Getränke bei erhöhtem Konsum schädlich für die Gesundheit sein. Doch bei Tee sieht das wieder ganz anders aus! Genauso wie Wasser sind in Tee keine Kalorien enthalten und trotzdem bleibt uns diese große Bandbreite an Geschmäckern.
Wichtig: Natürlich ist hier die Rede von ungezuckerten Tees!
Im Sommer kannst du also beispielsweise einen leckeren Früchtetee eiskalt genießen ohne dir dabei Gedanken um Kalorien machen zu müssen und dabei gleichzeitig mit Geschmack und Abwechslung deinen Wasserhaushalt decken. Praktisch oder?
Tee für die Verdauung
Es gibt viele Studien, die sich mit der Wirkung von Tee bzw. von ätherischen Ölen auf die Darmgesundheit beschäftigen. Bestimmt hast du auch schon mal gehört, dass bei Magenverstimmungen, Verdauungsproblemen oder einfach bei Bauchschmerzen und Völlegefühl Tee Wunder bewirken soll. In diesem Zusammenhang werden oft Kräutertees wie Pfefferminztee erwähnt. Doch was ist genau an diesem altbekannten Haushaltstrick dran? Kann Tee wirklich bei Magenproblemen helfen?
Die Pfefferminze beinhaltet das ätherische Pfefferminzöl, welches besonders reich an Menthol ist. Menthol spielt in unserer Fragestellung eine besondere Rolle. Diesem flüchtigen Bestandteil, werden nämlich Verdauungsfördernde Wirkungen nachgesagt. Der Pfefferminze werden laut einem Artikel der National Library of Medicine (”A review of the bioactivity and potential health benefits of peppermint tea (Mentha piperita L.”, 2006) antibakterielle, antivirale, antioxidative und antiallergische Wirkungen zugeschrieben. Hiernach haben Studien an Tiermodellen eine entspannende Wirkung auf das Magen-Darm-Gewebe gezeigt. Es wurden zudem auch Studien am Menschen durchgeführt, welche sich den Auswirkungen von ****Pfefferminzöl und seinen Bestandteilen auf den Magen-Darm-Trakt, die Atemwege und die Schmerzlinderung beschäftigt haben.
Die Ergebnisse dieser Studie hören sich schon mal vielversprechend an oder? Die Pfefferminze wird heutzutage sogar in vielen Medikamenten benutzt. Beispielsweise gibt es in Apotheken Pfefferminze in Form von Kapseln. Diese werden oft bei Reizdarm angewendet. Ein anderes bekanntes Anwendungsgebiet der Pfefferminze ist bei Kopfschmerzen. Hier soll das ätherische Pfefferminzöl für Linderung sorgen. Wir können also festhalten, dass es Hinweise gibt, dass die Nutzung von Pfefferminze gesundheitliche Vorteile nach sich ziehen kann. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Tee zu den Haushaltstricks gehört die unsere Großeltern schon benutzt haben und gerne weitergeben. Doch kann man die positive Wirkung von Pfefferminztee auf die Gesundheit wissenschaftlich belegen?
Kurz gesagt: Nein. Es gibt insgesamt zu wenig Humanstudien über Pfefferminzblätter und keine klinischen Studien über Pfefferminztee, um eindeutige Aussagen treffen zu können. Wenn du aber positive Erfahrungen mit Pfefferminztee in diesem Zusammenhang gemacht hast - umso besser! Deine persönlichen Erfahrungen helfen dir immer am besten.
Tee im Zusammenhang mit viralen Infektionskrankheiten
Unter viralen Infektionskrankheiten verstehen wir im Alltag oft Erkältungen oder grippale Infekte. In diesem Zusammenhang werden verschiedenen Teesorten teilweise auch Heilkräfte zugeschrieben und gelten sogar als Wundermittel. Doch wie sieht die Wirkung von Tee auf Erkältungen oder allgemein auf Infektionskrankheiten aus? Eine Erkältung äußert sich durch Symptome wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber. Um die Beschwerden zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen, gibt es verschiedene Hausmittel und sogenannte Heilmittel. Eines davon soll Tee sein.
Tee kann bei Erkältungen auf verschiedene Weise helfen. Zum einen wirkt er befeuchtend und lindert damit die Trockenheit in der Nase und im Hals. Zum anderen kann er dazu beitragen, die Schleimhäute zu reinigen und zu beruhigen. Auch der Wärmeeffekt, den Tee beim Trinken hat, kann dazu beitragen, dass sich die Beschwerden bessern. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest wie sich Tee im Zusammenhang mit Erkältungen verhält und ob dieser wirklich als Wundermittel gilt oder auch hierbei ein paar Mythen aufgeklärt werden müssen, kannst du gerne auch den Beitrag „Tees für die kalte Jahreszeit: Welche Teesorten helfen bei Erkältungen?“ durchstöbern um mehr darüber zu erfahren.
Tee im Zusammenhang mit Krebsrisiko und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die Wirkung von Tee auf die Gesundheit ist sehr umstritten. Laut einigen Studien gibt es Hinweise darauf, dass das Trinken von grünem Tee das Risiko für bestimmte Krebsarten, wie Magenkrebs und Brustkrebs, verringern kann. Es gibt auch Hinweise darauf, dass das Trinken von schwarzem Tee das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern könne. Im selben Atemzug kamen Forscher jedoch auf die Schlussfolgerung, dass der positive Einfluss von Tee weniger deutlich ist als ursprünglich angenommen und beispielsweise das Krebsrisiko nur geringfügig verringern kann. Insgesamt sind die Ergebnisse nicht eindeutig und unklar, sodass weitere Studien erforderlich sind, um die Auswirkungen von Tee auf die Gesundheit besser zu verstehen. Lies gerne hierzu auch den Beitrag „Wie gesund ist grüner Tee?“.
Was sagen folglich aktuelle Studien zu dem Thema?
Ein Artikel aus der National Library of Medicine hat sich genau mit dieser Thematik auseinandergesetzt. In einer Überprüfung wurde untersucht, ob es eine Verbindung zwischen dem Trinken von Tee und dem Risiko für verschiedene Krebsarten gibt. Dafür wurden vorherige Studien zusammengefasst und analysiert. Von den 64 untersuchten Studien zeigten 43 (27,9%), dass Tee das Risiko für bestimmte Krebsarten verringern kann, darunter Krebs des Verdauungstrakts, Brustkrebs, gynäkologischen Krebs, Leukämie, Lungenkrebs und Schilddrüsenkrebs. Das stärkste Beweismittel fand sich für die Verringerung des Risikos für Oralkrebs. Es sind jedoch evidenzbasierte Studien notwendig, um diese Effekte zu belegen.
Quelle: Tea Consumption and Risk of Cancer: An Umbrella Review and Meta-Analysis of Observational Studies; National Library of Medicine, 2020
Eine weitere Untersuchung aus dem Jahre 2021 kommt hingegen auf eine andere Schlussfolgerung, was den Zusammenhang vom Teegenuss und die Reduktion von Krebsrisiko angeht. Dafür wurden 113 Studien betrachtet, die sich auf 26 verschiedene Krebsarten beziehen und insgesamt 153.598 Krebsfälle umfassen. Es wurde untersucht, ob es eine Verbindung zwischen dem Konsum von Schwarztee, Grünem Tee und allgemein Tee gibt. Abgesehen von einer Verbindung zwischen Grünem Tee und einer Art von Krebs, die die Lymphknoten betrifft, wurden keine konsistenten Verbindungen zwischen Tee und anderen Krebsarten gefunden. Nach dieser Überprüfung von Studien gibt es wenig Hinweise darauf, dass das Trinken von Tee das Krebsrisiko verringert. Es werden weitere Studien benötigt, um mögliche Verbindungen zwischen dem Teegenuss und seltenen Krebsarten festzustellen.
Quelle: Tea Drinking and Risk of Cancer Incidence: A Meta-Analysis of Prospective Cohort Studies and Evidence Evaluation (2021) National Library of Medicine
Was können wir also nach dem ganzen Input mitnehmen? Hat Tee nun eine positive Wirkung auf die Gesundheit oder nicht?
Hier einmal die Faktenlage für dich kurz und prägnant zusammengefasst:
- Tee eignet sich hervorragend um deinen Wasserbedarf gesund und geschmackvoll zu decken
- Es gibt Hinweise darauf, dass Kräutertees bei Verdauungsproblemen helfen können. Eindeutige Aussagen kann die Wissenschaft hierzu zurzeit noch nicht liefern.
- Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Tee und dem Krebsrisiko sowie Herzkreislauf-Erkrankungen konnte bis dato nicht zu 100 % nachgewiesen werden.
In diesem Beitrag haben wir Tee sehr wissenschaftlich betrachtet, da das Thema Gesundheit natürlich besonders genau und kritisch betrachtet werden muss. Dennoch ist es in der Praxis aber wichtig, dass du auf deinen Körper hörst. Wenn du mit bestimmten Teesorten positive Erfahrungen gemacht hast, freut uns das natürlich! - Denn wir lieben Tee! Also lass dich gerne von unserer großen Auswahl an Tees inspirieren und entdecke jetzt deine Lieblingssorte!